Templating with good ol‘ Javascript

Datum: 29. September 2016
Autor*in: Benjamin Hofmann


Die letzten Tage bin ich auf eine interessante Technik gestoßen, mit der man ein sehr simples Templating in Vanilla JS umsetzen kann.

Das Ganze orintiert sich an den Techniken, die z.B. Handlebars.js oder die originale Micro-Templating-Technik von John Resig nutzen, ist jedoch deutlich kleiner.

Der Code

Der komplette Code basiert auf RequireJS, kann aber natürlich von da aus auch weiter adaptiert oder gewrappt werden.

Das folgende Skript dient dazu Zugriff auf das globale document zu erhalten ohne global darauf zuzugreifen und ist eine reine Dependency für das eigentliche Templating-Skript.

define(function() {
  return document;
});

Hier die eigentliche Template-Enginge. Diese erwartet in der render-Methode zwei Parameter:

  1. Eine HTML-ID, um ein Template aus dem DOM auslesen zu können.
  2. Ein JSON-Objekt, um das Template mit Daten befüllen zu können.

Das Template liegt in einem speziellen script-Tag im DOM herum, wird jedoch nicht vom Browser gerendert. Über ein ID-Attribut wird es dann ausgelesen und dessen Inhalt im Modul selbst zwischengespeichert, um diese DOM-Operation bei zukünftigen Wieder-Verwendungen einsparen zu können. Schlussendlich werden die definierten Platzhalter aus dem Template mit den Werten aus dem JSON-Objekt ersetzt und das fertige HTML zurückgegeben.

define([
  'global/document'
], function(document) {
  'use strict';

  var templates = {};

  /**
   * Renders the given template by extracting it from the DOM and replacing its placeholders with the given data.
   * If the template was loaded before it will be cached and fetched from there for better performance and less memory usage.
   *
   * @param {String} id
   * @param {Object} data
   * @returns {String}
   */
  var render = function(id, data) {
    if(!templates[id]) {
      templates[id] = document.getElementById(id).innerHTML;
    }
    
    var template = templates[id];

    for(var key in data) {
      template = template.replace('{' + key + '}', data[key]);
    }
    return template;
  };

  return {
    render: render
  };

});

Das Template wird über ein script-Tag eingebunden, welches mit dem Type text/html versehen wird. Damit wird es nicht vom Browser gerendert und über die zugewiesene ID wird es per Skript auslesbar. Der Type ist bei unserer Entwicklung mit NetBeans übrigens wichtig, da dieses sonst nicht sauber formatieren kann.

<script id="map__popup--template" type="text/html">
  <img src="{thumbnail}" alt="" width="400" height="250">
  <div class="map__popup__content">
    <h2>{title}</h2>
    <p>{desc}</p>
    <a href="{link}" class="button button--info">zum Artikel</a>
  </div>
</script>

Genutzt werden kann das Ganze anschließend wie folgt. Was man dann mit dem gerenderten HTML anstellt ist damit jedem selbst überlassen.

requirejs([
  'helper/templating'
], function(templating) {
  'use strict';
  
  var html = templating.render('map__popup--template', {
    thumbnail: 'http://loremflickr.com/400/250/dog',
    title: 'Der Titel',
    desc: 'Das ist die Kurzbeschreibung.',
    link: 'http://example.com',
  });
  
  // Do something with the created HTML here.
});

Vorteile dieses Vorgehens

Bisher haben wir gerne auf EJS gesetzt, welches für komplexeres Templating auch weiterhin eine sehr gute Alternative darstellt. Der große Nachteil bei dieser Library ist jedoch der Overhead, der durch die zusätzlichen synchronen AJAX-Requests entsteht.

Für einfache Aufgaben wie das Rendern von z.B. Infowindows und Markern innerhalb von Karten, Elementen in Warenkörben, usw. bietet sich jedoch der simplere Ansatz durchaus an. Man spart damit extra Requests an den Server, der Browser-Cache des Users kann nicht für Verwirrung sorgen und man hat bereits alles was man benötigt zur Hand ohne diese Templates noch irgendwie extra ermitteln zu müssen.


Kommentare

Selber kommentieren:






Weitere Beiträge zum Thema Technologie


HTML5 Polyfill

Autor*in: Sascha Nützel


Technologie


Nachdem das „required“- Attribut im Safari nicht funktioniert, bin ich auf die Suche nach einem Polyfill gegangen. Dabei bin ich auf folgende Bibliothek gestoßen: https://github.com/aFarkas/webshim Die Einbindung gestaltet sich recht simpel und wird hier https://github.com/aFarkas/webshim#installation-and-usage gut erklärt. Es besteht auch die Möglichkeit, nicht alle Module einzubinden sondern nur vereinzelt gebrauchte (z.B. ‚forms‘). Das Portalseitige Minify muss für …


Beitrag lesen
31
AUG
16

Bug in Netbeans 8.0.1 und Lösung

Autor*in: Bastian Schwarz


Technologie


Wie einige mitbekommen haben hatte ich nach dem Update auf Netbeans 8.0.1 kein Autcomplete mehr und auch alle anderen Sachen wie Open Class, Navigation etc. gingen nicht mehr. Heute habe ich endlich eine Lösung gefunden: https://netbeans.org/bugzilla/show_bug.cgi?id=247026 Readers Digest: Offenbar gab es Änderungen wie der Index geschrieben wird, dieser sollte das erkennen und sich neu aufbauen. …


Beitrag lesen
23
SEP
14

Probleme mit Hochkommas in Produktliniennamen

Autor*in: Darian Dragut


Projekte // Technologie


Nach dem Basis-Setup der imx.Platform Instanz für Chiemgau wurde ich mit einem merkwürdigen Fehler konfrontiert. Sowohl in den Suchen für Stämme und Angebote als auch in deren Pflegemasken wurde der Produktlinienbaum nicht angezeigt. Noch merkwürdiger erschien mir der Fehler, nachdem ich feststellte, dass die Produktlinien in der Produktlinien-Administration hingegen problemlos angezeigt werden. Da keinerlei Fehler …


Beitrag lesen
02
DEZ
15

Postel’s law

Autor*in:


Technologie


Es gibt vermutlich nur wenige Sätze in der IT, die die tägliche Arbeit mit imx.MetaSearch und deren Code besser charakterisieren als dieser: Be conservative in what you do, be liberal in what you accept from others (Postel’s law).


Beitrag lesen
14
MAI
13