Webinale 2018, Berlin

Am 5. und 6. Juni 2018 besuchten Demet, Zsófia und ich die Webinale Konferenz in Berlin. Im Folgenden meine Erkenntnisse der zwei Tage.

Session 1:
„Hurra, es ist ein Toaster!“ Über Familienzuwachs der anderen Art und unsere zukünftige Beziehung zu Maschinen
(Prof. Andrea Krajewski, Hochschule Darmstadt)

Familienzuwachs in Form von technischen Geräten kennen wir ja alle. Mal ist es ein Toaster, mal ein Sprachassistent namens Alexa. Ich persönlich fand den Titel der Session mehr als überzeugend für einen Vortrag über die Digitalisierung und unsere Beziehung zu Maschinen ?.
Fakt ist: Seit über 300 Jahren sind wir (der Mensch) in der Lage Maschinen zu steuern. Wir (der Mensch) machen uns die Natur Untertan. Diese Entwicklung mündet in einem neuen Zeitalter, dem ANTHROPOZÄN – Der Mensch beherrscht also die Entwicklung der Erde. Jedoch kommt es zu einem Umdenken: Wir denken in neue Richtungen, weg vom Beherrschen der Maschinen, hin zum SMART HOME, wo die Maschine übernimmt und ohne Benutzer „smart“ die Geräte zuhause steuert (bzw. steuern soll). Wir sprechen also von einer Emanzipation der Dinge, die immer selbstständiger und intuitiver arbeiten und uns so im Alltag entlasten sollen. Das Zukunftsszenario wird sein, dass smarte Systeme die Entscheidungsgewalt über uns Menschen haben und wir jegliche Kontrolle in die Hände von Maschinen geben, denn mit voranschreitender Technik werden die Computer immer mehr zu Menschen-Experten. Wir sind Zeugen einer Digitalisierung, Automatisierung, Virtualisierung und Robotisierung, die überall um uns herum stattfindet, und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft. Wir bewegen uns auf einer Welt, die im Jahr 2020 fünf bis sechs Milliarden Internetnutzer haben wird und bis zu 100 Milliarden angebundene Geräte im „Internet of Things“.
Wichtige Info an der Stelle des Vortrags: smarte Systeme sind keine realen Gegenüber! Auch wenn man teilweise mit ihnen sprechen und/oder spielen kann, sind es dennoch programmierte Systeme, die mit Vorsicht zu genießen sind. Für eine gute Vertrauensbasis benötigen wir als Menschen ein Gegenüber, das einem Emotionen, Transparenz und Souveränität spiegelt. Hier kommen Sprachassistenten ins Spiel, sie sind Vermittler zwischen Mensch und Maschine. Sie schaffen Vertrauen, in dem sie reagieren und Antworten auf unsere Fragen geben. Einige von ihnen haben programmierte Emotionen, sodass verstärkt darauf hingearbeitet wird, dass der Mensch dem Gerät mehr und mehr vertraut und das Gefühl eines realen Gegenübers hat. Die Agenten haben nicht nur eine Stimme, sondern auch unterschiedliche Charaktere, die über programmierte Fähigkeiten geformt werden.
Fazit: Neue Technologien verändern die Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Natürlich erreichen wir dadurch auch enorme wissenschaftliche Fortschritte in den Bereichen Energie, Transport, Wasser, Umwelt und Nahrung und die meisten Errungenschaften haben auch einen positiven Einfluss auf die Menschheit und das Leben auf der Erde. Dennoch werden diese Entwicklung und unsere Welt dadurch immer schneller und schnelllebiger. Es liegt letztendlich in unserer Hand zu entscheiden, in wie weit die Technik in unserem Alltag die Überhand erlangen soll und wo die Maschinen unweigerlich ein Teil unseres Lebens sein sollen. Wenn wir uns entscheiden, dass Maschinen einen großen Anteil an unserer Zukunft haben sollen, müssen wir vorher entscheiden, was diese Maschinen tun soll und was nicht.

Session 2:
In einem zweiten Vortrag ging es um die Nutzererfahrung in der Suchmaschinenwerbung, also vom Keyword über die Anzeige bis zur Landingpage. Oft passiert es online Werbetreibenden, dass sie vor lauter Performance-Zielen den User aus den Augen verlieren und ihn im Zusammenhang mit der eigentlichen Customer Journey missachten. Dabei ist gerade die Berücksichtigung und Fortführung der Customer Journey ein wichtiger Bestandteil im Suchmaschinenmarketing. Vor allem die Landingpage muss die Vorstellungen des Users erfüllen und ihn in seinen Absichten bestärken sowie zum Anzeigentext passen und bestenfalls zur Conversion führen.
Vor allem Störfaktoren auf den Landingpages behindern die User Experience. Dazu zählen lange Ladezeiten, keine mobile Optimierung, keine gezielte Nutzerführung, komplizierter Aufbau der Seite und keine klare Anweisung, was der User tun soll. Der Nutzer sollte immer im Fokus beim Suchmaschinenmarketing stehen und die Customer Journey endet nicht mit dem Klick auf den Anzeigentext. Die Conversion muss leicht fallen und der User muss das Gefühl haben, seine Bedürfnisse befriedigen zu können und wiederkommen. Die Seite muss Antworten und Lösungen für den User bereithalten und seinen Bedürfnissen, die er in der Suchmaschine geäußert hat, nachkommen.

Insgesamt zwei interessante, aber auch durchwachsene Tage mit mehr oder weniger Input in den jeweiligen Sessions. Ich persönlich würde glaube ich nicht ein zweites Mal an der Webinale teilnehmen, da viele Themen doch sehr technisch fokussiert waren und man zum Teil sehr wenig Informationen für sich aus den Vorträgen mitnehmen konnte.

Elke Leffers

Projektmanagerin bei infomax am Standort Bremen

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Elke Leffers

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