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Welcome to the jungle: Meine ersten Wochen bei infomax

Mein erster Arbeitstag fühlt sich wie gestern an und doch bin schon fast einen Monat dabei. Ich durfte viele und facettenreiche Erfahrungen machen. Mit manchem hatte ich gerechnet; mit manchem nicht. Jetzt schreibe ich diese Zeilen an mein früheres Ich, das sich vielleicht gefreut hätte, ein paar Dinge vorher gewusst zu haben. Vielleicht ist es ja eine Hilfe für all diejenigen, die nach mir kommen mögen. Hier ist er also: Der Survival-Guide für die ersten Wochen bei infomax.

Ouvertüre: Es wird offiziell

Yeah! Du freust dich. Du hast ein Jobangebot bei deinem Wunscharbeitgeber infomax bekommen. Du bist mega happy und gleichzeitig ein wenig unsicher. Keine Sorge – beides ist nicht unberechtigt.

Nach der Zusage wirst du ins Office eingeladen, um dort deinen Arbeitsvertrag zu unterzeichnen. Lies dir den Vertrag genau durch, aber wundere dich nicht über Formulierungen wie diese:

„Die Vertragsparteien bestätigen mit ihrer Unterschrift, jeweils ein von beiden Parteien unterschriebenes Originalexemplar dieses Vertrages erhalten zu haben.“

Du kannst einen Witz darüber machen, wie das transaktional denn überhaupt funktionieren soll. Dein Gegenüber lacht dann vielleicht und meint, dass das klappen könnte, wenn ihr beide simultan unterschreibt und zeitgleich fertig werdet. Denke dann aber nicht zu viel darüber nach, wie das mit zwei Originalen in doppelter Ausführung funktionieren soll.

Woche 0: Like to moveIT

Noch bevor dein Arbeitsverhältnis startet, nimmst du schon an einem infomax-Event teil. Nämlich einem Firmenlauf.

Notgedrungen hattest du dafür zugesagt, auch wenn du sowas vorher noch nie gemacht hast. Schließlich hast du während des Bewerbungsverfahrens große Töne gespuckt, wie super du dich mit den infomax-Werten (sportlich, neugierig, passioniert und unabhängig) identifizieren kannst. Jetzt musst du’s auch durchziehen.

Bei infomax nennt man solche Veranstaltungen moveIT. Es ist kein Problem, wenn du bei diesem Wort rhythmisch mit deinen Schultern wippst und einen Ohrwurm von King Julian aus Madagascar bekommst. Versuch nur, es in deinem Kopf zu behalten und nicht laut zu singen. Du weißt ja: Der erste Eindruck zählt!

Bevor der Lauf beginnt, wirst du ein paar deiner zukünftigen Kolleg*innen kennenlernen. Alle werden sie dich unabhängig voneinander freundlich aber bestimmt auf die Goldenen Regel aufmerksam machen: »Sei bloß nicht schneller als der Chef!« Versuch erst gar nicht zu fragen, woher diese Regel stammt. Die meisten Leute halten sich sehr bedeckt und du wirst schnell merken, dass es da offenbar eine Vorgeschichte gibt, über die niemand spricht.

Dann ist der eigentliche Lauf. Es ist egal, wie schnell oder langsam du am Ende bist (solange du die Goldene Regel einhältst). Du kannst immer sagen, dass du deine eigentlichen Stärken erst bei Arbeitsbeginn ausspielen wirst.

Woche 1: OMG IMX TLA

Nun geht es richtig los. Deine erste Arbeitswoche. Am Anfang wirst du in dein wichtigstes Arbeitsmittel eingewiesen: Es wird dir die Kaffeemaschine gezeigt. Sie besitzt viele Knöpfe. Alle sind ordentlich beschriftet und auf manchen stehen köstliche Dinge drauf. Aber Achtung! Der Schein trügt! Auf manche darfst du nicht draufdrücken, weil sonst … naja … tu’s einfach nicht! Genieße es lieber, dich wie Indiana Jones zu fühlen. 

Du wirst im Arbeitsalltag vielen TLAs über den Weg laufen: IMX, BCS, DMS. Wenn du denkst, du kannst sie dir langsam merken, kommen wieder neue hinzu: STM, ALG, TLT. Achso, es gibt auch 2LAs: CT, BP, RH. Und natürlich 4LAs: NOEW, DITF, BYTM. Immer mit der Ruhe. Es gibt auch infomax-Jargon, der nicht nur aus Abkürzungen besteht. Nimm also das Wort „eisblau“ (die frühere Logofarbe) lieber nicht unüberlegt in den Mund.

Sobald dein Rechner eingerichtet ist, wirst du auch schon dein erstes Ticket bearbeiten. Und in BCS drauf buchen. Wichtig ist, dass du immer auf Tickets buchst. Vorsicht vor der Zeile „Allgemein“. Sie sieht unscheinbar aus und sammelt sorgsam automatisch deine Stunden zusammen. Doch lass dich davon nicht täuschen. It’s a trap. Erschrick nicht, wenn Fehlermeldungen mit „ZEFIX“ beginnen. Buche also immer auf Tickets. Solltest du kein Ticket haben, lass dir eines von deinen Kolleg*innen geben. Die scheinen reichlich davon zu haben.

Apropos Kolleg*innen: Die sind alle sehr hilfsbereit. Manchmal so sehr, dass sie sich regelrecht die Klinke in die Hand geben, um dir zu helfen. Die Team-Porträts auf der Website werden sich als willkommener Spickzettel erweisen, um dir die Namen zu merken.

Woche 2: Druckbetankung eingeleitet

Die erste Woche ist geschafft. Sie verging wie im Flug. Nun beginnt die Zweite und so langsam wird es ernst. Versuche nun etwas routinierter und weniger verplant aufzutreten. Falls du trotzdem manchmal noch versehentlich an der Tür zu deinem eigenen Büro vorbeiläufst, tue einfach so als hättest du den Kollegen im Büro nebenan nur Hallo sagen wollen (hoffentlich ist dann da auch wer).

Die zweite Woche wird geprägt sein von Einarbeitungs-Terminen, die liebevoll „Druckbetankungen“ genannt werden. Versuche aufmerksam und aktiv zuzuhören. Versuche insbesondere nicht währenddessen über das Wort „Druckbetankung“ nachzudenken, wenn du eigentlich gerade dringend mal müsstest.

Ein paar Tage nach einer solchen Session, sitzt du vielleicht mit einem Kollegen an einem Ticket und er wird fragen, ob dir jemand schon mal was über das Thema „XY“ erzählt hast. Du wirst Nein sagen und es wird dir erst später auffallen, dass du davon tatsächlich schon mal gehört hast. Freu dich, dass du es nun besser einordnen kannst. Mache vor bzw. nach jeder Druckbetankung das Whiteboard in deinem Büro sauber. Aber mach vorher ein Foto, sonst ärgerst du dich nur.

Die Tage vergehen und es häufen sich die Fälle, wo du »Axel« genannt wirst. Aber Axel (der Richtige) wird dir sagen, dass er seitdem häufiger »Alex« genannt wird. In Summe passt also wieder alles.

Woche 3: Zufälle und Einfälle

Die Woche 3 ist da. Du akzeptierst, dass es momentan morgens oft regnet; und hörst auf zu hinterfragen, warum das ausgerechnet immer in den 10 Minuten passieren muss, in denen du mit dem Radl zu Arbeit fährst.

Du stellst schmerzlich fest, dass Smarty keine Süßigkeit ist. Genauso wenig wie Docker kein Dacia-Modell. Und wundere dich nicht, wenn du diesen ›TOMAS‹, von dem alle reden, in Slack nicht finden kannst.

Du hast mehrfach einen Satz wie diesen gehört: „Die meisten unserer Projekte sind technisch schon auf Container-Umgebungen umgestellt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du doch auf ein anderes stoßen solltest, sag den Azubis Bescheid. Die können das im Handumdrehen umstellen.“ Wie es der Zufall will, triffst du natürlich kurz darauf auf genau so ein Projekt – just in der Woche, wo alle Azubis außer Haus sind.

Als Teil deines Onboardings bekommst du außerdem eine Einführung in den infomax-Blog. Du wirst einen Beitrag mit dem Titel „Welcome to the jungle: Meine ersten Wochen bei infomax“ schreiben. Schließlich hast du während des Bewerbungsverfahrens große Töne gespuckt, dass … naja, du weißt schon.

Ausblick: Woche i++

Wow. Ein paar Wochen sind vorbei und etliche weitere werden noch folgen. Doch du bist so gut aufgenommen und integriert – es fühlt sich überhaupt nicht nur nach ein paar Wochen an.

Mit Offenheit für Neues und viel Unterstützung hast du es bis hierher gebracht. Und es sieht überhaupt nicht danach aus, als würde sich in Zukunft etwas daran ändern.

Im Endeffekt brauchst du diesen Survival-Guide wahrscheinlich gar nicht. In diesem Arbeitsumfeld und mit diesen vielen super Kolleg*innen, kann dir eh nichts passieren.


Danke für alles!

Alexander Riemer

Web-Entwickler bei infomax am Standort Grassau

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Alexander Riemer
Tags: neugierig

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